Bericht - Pauly DKBC Pokal - 2. Runde | R 09 Wölfersheim v.s RW Hirschau
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Hirschau erneut eine Nummer zu groß
In der zweiten Runde des Pauly DKBC Pokals waren erneut die Freunde von RW Hirschau zu Gast in Wohnbach. Trotz vier Ergebnissen über die 600er Marke unterliegen die Hausherren in einem spannenden Pokalfight am Ende knapp dem Favoriten.

Nachdem Sieg in der ersten Runde über Mehlteuer hoffte die Mannschaft rund um Dirk Bonarius endlich wieder zur alten Stärke auf der heimischen Bahn zu finden, um sich bei den Gästen aus Hirschau, die im letzten Jahr mit einem überragenden Ergebnis von 3577 Kegel, revanchieren zu können. Die Vorzeichen auf ein spannendes Spiel standen somit eigentlich gut, auch wenn die bisherigen Ergebnisse in der laufenden Saison noch Luft nach oben ließen.
Den Anfang auf der Seite von Wölfersheim machte Frank Lachmann (573 Kegel), der wie eine Rakete durch die Decke ging und die Zuschauer in Staunen versetzte. Mit einer 182er Bahn eröffnete er den spannenden Pokalfight gegen Hirschau. Leider kam nach dem fulminanten Start sehr schnell die Ernüchterung zurück und Frank mühte sich am Ende ohne Punkt ins Ziel. Leider musste er sein Duell nach der abnehmenden Form mit 1:3 gegen Christopher Hiltl (586 Kegel) verloren geben.
Ähnlich schwer tat sich sein Mannschaftskollege Lukas Geck (246 Kegel), den man nach der Hälfte seines Spieles durch Tobias Wolf ersetze. Doch leider kam auch Tobias (266 Kegel) nicht richtig in Schwung, sodass die übernommene Hypothek von 0:2 (-57 Kegel) erstmal weiter anwuchs, ehe er mit einer guten Schlussbahn nochmal einen positiven Akzent setzen konnte. Somit musste man auch dieses Duell mit 0:4 Punkten an Alexander Held (594 Kegel) abgeben.
Die Vorzeichen hätten für die Mittelachse, bestehend aus dem Brudergespann Lüftner, nicht schlechter stehen können, da man einen Rückstand von 0:4 Mannschaftspunkten (1:7 Satzpunkten) und einer Holzdifferenz von 95 Kegeln hinterherlaufen musst.
Patrick (607 Kegel), der normalerweise die Konstante neben Dirk in der Mannschaft ist, tat sich an diesem Tag allerdings am Anfang auch erstaunlich schwer in Wohnbach. Nachdem es zur Halbzeit 1:1 Unentschieden stand, zeigte er im zweiten Abschnitt nochmal was er kann und konnte sich die beiden folgenden Bahnen sichern. Somit gab es den ersten Lichtblick an diesem Tag, da Patrick den ersten Mannschaftspunkt und ein paar Holz gegen Thomas Immer (578 Kegel) einfahren konnte.
An seiner Seite spielte, wie auch im letzten Auswärtsspiel, sein Bruder Hendrik (602 Kegel). Obwohl Hendrik ein sehr gutes und konstantes Spiel zeigte, musste er deutlich mehr kämpfen als sein Bruder. Trotzdem schaffte er es, vor allem durch sein fehlerfreies Spiel (als einziger 0 Fehlwurf), im Gesamtergebnis die Nase vorne zu haben und somit trotz eines Unentschieden in den Satzpunkten den wichtigen Mannschaftspunkt gegen Daniel Rösch (571 Kegel) für sein Farben zu gewinnen.
Die Ausgangslage für die beiden Wölfersheimer Schlussspieler hatte sich durch die Mittelachse nun doch deutlich gebessert. Man lag zum aktuelle Zeitpunkt zwar mit 2:4 Mannschaftspunkten hinten, hatte aber den Rückstand auf 35 Kegel reduzieren können.
Bereits die ersten Würfe in den Schlussduellen zeigten, dass dieses Spiel noch nicht gelaufen war und es noch ein spannender Pokalnachmittag werden würde – mit 98 Kegel war man auf der ersten Bahn der „Schlechteste“ in die Vollen.
In den beiden Duellen – Daniel Rödl - gegen Horst Seubert und Dirk Bonarius gegen Robert Rösch – schenkte man sich von Anfang an nichts und bot den Zuschauern einen packenden Pokalfight. Während Daniel die erste Bahn gegen seinen Gegner gewinnen konnte, musste Dirk eben diese in ähnlicher Weise abgeben. Der zweite Durchgang war dann leider genau das Gegenteil vom Anfang, weil Daniel den Satzpunkt abgeben musste, Dirk ihn dafür aber gewinnen konnte. Zum Bahnwechsel stand es somit in beiden Duellen 1:1 – den Rückstand hatte man erneute reduzieren können und lag nur noch mit 26 Kegel zurück. Die dritte Bahn war erneut an Spannung kaum zu überbieten, da das Pendel in den beiden Duellen immer wieder von links nach rechts und wieder zurück schwankte. Am Ende konnten sehr zur Freude der heimischen Fans, sowohl Dirk als auch Daniel diese für sich entscheiden und zum ersten Mal an diesem Tag den Rückstand in eine minimale Führung von 2 Kegel umwandeln. Unter diesen Voraussetzungen war für einen Showdown auf der letzten Bahn garantiert und die Zuschauer kam im Folgenden auch auf Ihre Kosten. Nach dem Spiel in die Vollen schnupperten die Wölfersheim immer noch am Duft des Erfolgs, da man nochmal 4 Kegel auf den Vorsprung packen konnte. Doch wie jeder Kegler weiß, kann ein Spiel im Abräumen ganz schnell kippen, was leider auch in diesem Fall passieren sollte, da der Hirschauer Robert Rösch im richtigen Moment zwei 9er von Dirk parieren konnte, während sein Kollege ebenfalls zwei 9er gegen Daniel einstreute, auf die dieser keine Antwort mehr hatte. Nach einem Kegelkrimi „bis zur letzten Kugel“ steht am Ende zwar fest, dass sowohl Daniel (615 Kegel) gegen Horst (597 Kegel), als auch Dirk (624 Kegel) gegen Robert (619 Kegel) ihr direktes Duell und damit den Mannschaftspunkt gewinnen konnten, die Gesamtholzzahl allerdings das Plus auf Hirschauer Seite zeigt.

Somit scheidet die R09 Wölfersheim in einem wahnsinnigen Pokalfight mit den letzten Kugeln erneut gegen gute Kegler aus Hirschau aus. Auch wenn diese Niederlage wehtut, da man trotz vier Ergebnisse von über 600 die Punkte nicht zu Hause behalten kann, macht es Mut für die Zukunft. Man kann nun mit der Gewissheit in das kommende Ligaspiel gegen Obernburg gehen, dass man mit Hendrik ein junges Talent in den eigenen Reihen hat, dass sich aktuell zu einer festen Größe in der Mannschaft etabliert und die Mannschaft weiter stabilisiert. Auch die restlichen Spieler konnten sich wieder ein Stückchen an ihre alte Form heranarbeiten.






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