14. Spieltag - SG Kleinosth./Maina. v.s SGWW | Bericht
Das bereits im Vorfeld erwartet schwierige Spiel gegen die SG Kleinostheim/Mainaschaff stand am 14. Spieltag auf dem Programm. Für die SGWW war klar, dass man sich gegen den aktuell achtplatzierten der Tabelle zwar keinen Ausrutscher erlauben durfte, auf der anderen Seite erinnerte man sich aber noch zu gut an das Auswärtsspiel vor einem Jahr, als man zwar selbst ein Riesenergebnis auf der fallträchtigen Anlage spielte, der Gegner jedoch einen Sahne-Tag erwischte und man am Ende trotzdem mit leeren Händen da stand. Man war also gewarnt. Und am Ende sollte sich fast eine Kopie des Spiels von vor einem Jahr einstellen. Aber nur fast…

Den Anfang machten die beiden langjährigen Schlussspieler und Routiniers Helge Lüftner und Frank Lachmann mit dem Ziel im Startblock Kleinostheims stärksten Heimspieler weitestgehend in Schach zu halten. Dies gelang jedoch nur bedingt.
Frank hatte während den ersten beiden Durchgängen große Probleme mit dem unterschiedlichen Lauf der beiden Bahnen und gab mit 413 Kegel direkt ca. 50 Holz an seinen Gegner ab.
Da aber parallel Helge gut begann und mit 460 seinem Gegner wiederum 20 Holz abnahm, hielt sich der Rückstand zunächst in Grenzen. Auf der dritten Bahn bekam dann aber auch Helge Probleme und musste seinen Gegner vorbeiziehen lassen, sodass der Rückstand auf 80 Kegel anwuchs. Nachdem auch im vierten Durchgang sich in die Vollen keine Wende abzeichnete und der Rückstand mittlerweile auf knapp über 100 Holz angestiegen war befürchtete man schon das Schlimmste. Jedoch begann plötzlich Frank (besser spät als nie) im Abräumen richtig stark zu spielen (97 Kegel) und auch Helge fand auf der letzten Bahn seine Gasse grade noch rechtzeitig immer besser. So war es den letzten 25 Würfen der Beiden zu verdanken, dass der Rückstand nach dem Startblock nicht weit über 100, sondern „nur“ 60 Holz betrug. Frank schraubte sein Ergebnis noch auf zufriedenstellende 888 während bei Helge am Ende gute 905 Kegel auf der Anzeigetafel standen.
60 Kegel Rückstand: Zeit um die jungen wilden loszulassen.
So betraten in der Mittelpaarung für die SGWW die beiden Youngster Patrick Lüftner und Lukas Geck die Bahn.
Beide begannen stark (Patrick mit 242, Lukas mit 225), doch trotzdem wuchs der Rückstand nach der ersten Bahn auf 70 Holz an. Spätestens jetzt wusste jeder der zahlreichen Zuschauer: Kleinostheim ist drauf und dran wieder gegen die SGWW einen Sahne-Tag zu erwischen. Wenn wir hier nicht schon wieder verlieren wollen bleibt uns nichts anderes übrig als einfach noch besser zu kegeln, dachte sich wohl Patrick in diesem Moment und haute im zweiten Durchgang eine 269er-Bahn auf die Anzeige. Da parallel auch Lukas mit 230 eine super Bahn mitspielte konnte der Rückstand größtenteils aufgeholt werden. Am Ende standen bei Lukas starke 875 Zähler und Patrick konnte sich durch zwei weitere 240er Bahnen zum wiederholten Male ein absolutes Spitzenergebnis in Höhe von 991 Kegel sichern. Beide Youngster überzeugten, doch die Wende war noch immer nicht gekommen, zu stark spielten die Gastgeber weiter mit.
Das Schlussduo der SGWW bestehend aus Dirk Bonarius und Matthias Presl hatte also die schwierige Aufgabe den 27-Holz-Rückstand noch in einen Sieg umzuwandeln.
Während sich Matthias im ersten Durchgang auf der eigenwilligen Bahn 4 enorm schwer tat und sich am Ende grade noch so auf 210 rettete, begann Dirk stark mit 249. Beide Gegner hielten jedoch erneut gut mit und der Rückstand vergrößerte sich sogar wieder auf 47 Kegel. Langsam stand man mit dem Rücken zur Wand und die Wende musste jetzt kommen wenn man die 2 Punkte mitnehmen wollte.
Matthias bekundete zwar auch auf der zweiten Bahn leichte Probleme, steigerte sich aber und hielt nun mit einer 225er Bahn zumindest mit seinem Gegner mit. Dirk kämpfte unbeirrt weiter und kam auch im zweiten Durchgang auf ein super Ergebnis von 253 Holz, was zur Folge hatte, dass er seinem Gegner 30 Kegel abnahm und das Spiel somit mit nur noch 15 Holz Rückstand wieder völlig offen war. Nichtsdestotrotz musste jetzt dringend die eigene Führung erspielt werden, lag man doch seit Beginn des Spiels durchgehend immer in Rückstand.
Und nach den ersten Kugeln auf der dritten Bahn sollte es dann endlich soweit sein, das Momentum lag jetzt bei der SGWW und beide Gegner schienen zu wackeln. Dirk und Matthias wollten die Vorentscheidung erzwingen, so ganz absetzen konnten sie sich aber letztlich doch nicht, denn Kleinostheim hatte an diesem Tag einen langen Atem. Grade als die Richtung eindeutig in eine hohe Führung für die SGWW tendierte, spielten beide Gegner zusammen einige 9er im Räumen und so kam es, dass der Vorsprung nach der dritten Bahn am Ende doch nur 20 Holz betrug. Spannung lag in der Luft, zumal Dirk zum Schluss auf die schwierige Bahn 4 musste.
Am Ende aber hielten die Nerven bei beiden Akteuren der SGWW und der bis zum Schluss knappe Vorsprung konnte übers Ziel gerettet bzw. durch die letzten Würfe dann doch noch auf 60 Holz ausgebaut werden.
Matthias kam am Ende noch auf zufriedenstellende 895 Kegel und Dirk, der vor allem im Abräumen auf den letzten beiden Bahnen bärenstark spielte (199 geräumt) erkämpfte sich am Ende neben dem wichtigen Sieg auch noch die Tagesbestleistung mit starken 998 Holz.
SG Kleinostheim/Mainaschaff - SGWW 5492-5552
Der Mannschaftsführer der Kleinostheimer fasste es nach dem Spiel treffend in einem Satz zusammen: „Das war ein geiles Spiel!“ Dem können wir nur zustimmen, für die SGWW glücklicherweise mit dem besseren Ende und 2 wichtigen Punkten. Umso wichtiger, da am 14. Spieltag auch alle anderen 3 Meisterschaftskandidaten ihre Spiele gewannen.
Nächste Woche sind wir zu Gast bei Dreieck Damm in Aschaffenburg. Ein enorm schwieriges Spiel, aber dank der tollen Kegelanlage auch gleichzeitig jede Saison ein Highlight für alle Spieler der SGWW.
